Modellprojekt startet in Ahrweiler
Ahrweiler. Klimaschutz zum Anfassen: Am Gymnasium und an der Realschule Calvarienberg haben Schülerinnen und Schüler kurz vor den Sommerferien eine eigene Solaranlage errichtet – ein Carport, das E-Bikes schützt und gleichzeitig Strom liefert. Möglich machte dies das bundesweite Pilotprojekt „Solarcamp macht Schule“, das in Ahrweiler erstmals umgesetzt wurde.
Unter Anleitung von Fachleuten kombinierten die Jugendlichen theoretisches Wissen mit praktischer Arbeit. „Wir wollen jungen Menschen Photovoltaik nicht nur erklären, sondern erlebbar machen“, sagt Initiator und Klimaexperte Rainer Doehmen. Getragen wurde das Projekt vom Solarförderverein Goldene Meile, der Kreisverwaltung Ahrweiler und der Initiative Solarcamp 4 Future.
Das Ergebnis überzeugt: Ein Solarcarport, das als Modell auch an anderen Schulen im Kreis entstehen könnte. „Dieses Projekt ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man Jugendliche für nachhaltige Technologien begeistert und sie gleichzeitig an Berufe im Handwerk, in Technik und Wissenschaft heranführt“, betont Doehmen.
Auch die FWG-Kreistagsfraktion zeigte sich beeindruckt. „Eine großartige Idee, die wir uns auch an kreiseigenen Schulen wünschen“, so Fraktionssprecher Friedhelm Münch. Fraktionsmitglied Hans-Josef Marx lobte die Unterstützung regionaler Betriebe und der Stiftung Zukunft Kreis Ahrweiler. Für die FWG ist das Projekt „ein innovativer Baustein für die Zukunftsregion Ahr“.
Doch beim Thema Solarenergie sehen die Freien Wähler weiter Handlungsbedarf. Fraktionsvize Johannes Bell erinnerte an die von der FWG initiierte SolAHRtal-Initiative nach der Flutkatastrophe. Zwar habe der Kreistag dem Vorhaben zugestimmt – die Förderung durch das Land fehle jedoch bis heute. „Anfangs kündigte das Land an, das Ahrtal zur Pilotregion für erneuerbare Energien zu machen. Doch der politische Wille für eine konsequente Umsetzung fehlt“, kritisiert Bell.
Kommentar
Das Solar Carport am Kalvarienberg steht und alle sind zufrieden. Es ist Klimaschutz zum Anfassen. Wichtig, um Schülerinnen und Schülern nachhaltige Technologien verständlich zu machen und sie gleichzeitig fürs Handwerk zu begeistern. Weiter so!
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