Burgbrohl. Schrift kann informieren. Schrift kann irritieren, verführen, widerständig sein. Genau da setzt die Ausstellung „SCHRIFTART – Malerei, Drucke, Editionen“ an, die vom 6. Januar bis 22. März 2026 im ArtLab des Kunstpavillons Burgbrohl zu sehen ist.
Gezeigt werden Arbeiten des Künstlers Stephan Maria Glöckner sowie Werke aus dem Nachlass von Manfred Hammes (†2006). Im Mittelpunkt steht das spannungsreiche Verhältnis von Schrift und Bild – nicht als dekoratives Beiwerk, sondern als künstlerischer Kern. Die Ausstellung fragt nicht leise, sie behauptet: Wann wird Schrift zur Kunst – und wann Kunst zur Sprache?
Mit der Gegenüberstellung von Stephan Maria Glöckner und Manfred Hammes wagt das ArtLab bewusst einen Dialog über Zeitgrenzen hinweg. Glöckners zeitgenössische Positionen treffen auf Arbeiten eines Künstlers, der bis zu seinem Tod 2006 die Auseinandersetzung mit Zeichen, Struktur und Bedeutung geprägt hat.
Beide Positionen verbindet die konsequente Erforschung der Schrift als Bildträger. Buchstaben verlieren ihre dienende Rolle, sie werden Fläche, Rhythmus, Widerstand. Die Ausstellung verzichtet dabei auf didaktische Überfrachtung – sie vertraut auf die Wahrnehmung des Publikums und auf dessen Bereitschaft, sich einzulassen.
Ein Ansatz, der wirkt: klar, offen, diskursiv – ganz im Sinne einer zeitgemäßen Ausstellungskultur.
Der Kunstpavillon Burgbrohl, seit 2015 ein fester Ort für Ausstellungen, Workshops, Lesungen und kulturellen Austausch, bietet dafür den idealen Rahmen. Die Architektur mit großer Glasfassade und Tageslicht schafft eine konzentrierte, zugleich offene Atmosphäre – Kunst ohne Schwellenangst.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, Besuche sind nach Absprache möglich. Damit bleibt das ArtLab seiner Linie treu: Kunst zugänglich machen, ohne sie zu vereinfachen.
Ausstellungsdaten auf einen Blick:
- Zeitraum: 06.01. – 22.03.2026
- Ort: ArtLab im Kunstpavillon Burgbrohl
- Adresse: Herchenbergweg 6a, 56659 Burgbrohl
- Kontakt: 02636 2640
- Eintritt: frei
