Dortmund / Dernau. Rund 1.200 Nachwuchsathletinnen und -athleten nutzten das dritte Adventswochenende in der Helmut-Körnig-Leichtathletikhalle in Dortmund zur sportlichen Standortbestimmung. Dabei auch die Athletinnen der LG Kreis Ahrweiler, für die der Wettkampf den Auftakt zu zwei Vorbereitungsstarts auf die Rheinland-Pfalz-Hallenmeisterschaften im Januar 2026 markierte.
Die Dortmunder Halle bot dafür ideale Bedingungen: kurze Wege, reibungslose Organisation und Anlagen, die den Fokus auf das Wesentliche lenkten – Leistung. Genau das nutzten die Starterinnen aus dem Kreis Ahrweiler konsequent.
In der Altersklasse W13 bestätigte Tabea Emons im Kugelstoßen ihre Konstanz aus der Freiluftsaison. Mit 8,33 Metern belegte sie Rang vier. Noch fehlt der letzte technische Feinschliff – doch die Perspektive ist klar: Die Neun-Meter-Marke ist kein fernes Ziel, sondern greifbare Option.
Teamkollegin Maya Waschulewski setzte gleich doppelte Ausrufezeichen. Über 60 Meter sprintete die Sinzigerin mit persönlicher Bestzeit auf Platz sieben. Ihren stärksten Moment hatte sie jedoch über die Hürden: Mit entschlossener Zielannahme gewann sie ihren Lauf und sicherte sich im Gesamtklassement Platz eins – ebenfalls mit neuer Bestleistung.
In der W14 überzeugte Lina Näkel besonders im Hürdensprint. Die Dernauerin steigerte ihre persönliche Bestmarke um fast eine halbe Sekunde – ein Ergebnis, das mit Blick auf die anstehenden Titelkämpfe Hoffnung auf mehr macht. Im Hochsprung setzte sie noch einen drauf und gewann mit übersprungenen 1,56 Metern souverän.
Einen gelungenen Einstand über neue Distanz feierte Johanna Scheufen. Die Ahrweilerin lief erstmals die 300 Meter und zeigte dabei ein überzeugendes Rennen. Im Weitsprung zahlte sich wiedergewonnene Sicherheit am Brett aus: neue persönliche Bestleistung und Platz fünf.
Ebenfalls über 300 Meter ging Paula Dahmen (W15) an den Start. Sie sprintete dicht an ihre Bestzeit heran und wurde Fünfte. Im Hochsprung reichte es mit 1,44 Metern zu Rang zwei. Auch wenn die Latte im letzten Versuch fiel, zeigte die Technik: Die Höhe war eigentlich schon bezwungen – ein klassischer Fall von „Millimeter statt Mangel“.
In der U20 wagte Isabella Zavelberg einen Abstecher in eine der technisch anspruchsvollsten Disziplinen der Leichtathletik: den Dreisprung. Die Altenburgerin stellte sich der Herausforderung, ohne ihre Paradedisziplin zu vernachlässigen. Über 300 Meter belohnte sie sich mit persönlicher Bestzeit und Platz eins.
Ein Höhepunkt folgte zum Abschluss: die 4×200-Meter-Staffel der U16. Lina Näkel, Maya Waschulewski, Johanna Scheufen und Paula Dahmen liefen ein von Beginn an dominantes Rennen. Trotz eines missglückten Wechsels brachte das Quartett den Stab nach 1:54,00 Minuten als Erste ins Ziel. Besonders bemerkenswert: Waschulewski verhinderte nach einem Sturz eine Disqualifikation und sicherte damit Platz zwei im Gesamtklassement. In der LVRR-Bestenliste bedeutet diese Zeit aktuell Rang eins.
