Adenau setzt ab 2026 auf die Ahrtal-Werke
Adenau. Die Verbandsgemeinde Adenau stellt ihre Stromversorgung neu auf – und bleibt dabei bewusst in der Region. Ab dem 1. Januar 2026 beliefern die Ahrtal-Werke öffentliche Einrichtungen der Verbandsgemeinde sowie zahlreiche Ortsgemeinden mit Grünstrom. Das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung ist ein wirtschaftliches, ökologisches und kommunalpolitisches Signal mit Strahlkraft über den Kreis Ahrweiler hinaus.

Die Verbandsgemeinde Adenau setzt neue Maßstäbe.
Der Beschluss fiel bereits am 1. April 2025 im Verbandsgemeinderat Adenau: Die Strombeschaffung für öffentliche Liegenschaften sollte künftig gebündelt und europaweit ausgeschrieben werden. Ziel war eine wirtschaftliche, umweltfreundliche und zugleich versorgungssichere Lösung, die den besonderen Strukturen der Region gerecht wird.
An der Ausschreibung beteiligten sich neben der Verbandsgemeinde Adenau und dem Abwasserwerk auch Zweckverbände sowie zahlreiche Ortsgemeinden. Zusammen ergibt sich ein jährlicher Strombedarf von rund 1,56 Millionen Kilowattstunden Grünstrom – ein Volumen, das sowohl wirtschaftlich relevant als auch klimapolitisch bedeutsam ist.
Europaweite Ausschreibung mit klarem Ergebnis
Durchgeführt wurde das Verfahren im offenen europäischen Vergabeverfahren nach der Vergabeverordnung (VgV). Mit der rechtlichen Begleitung wurde die Energiesozietät GmbH aus Düsseldorf, eine spezialisierte Vergaberechtskanzlei, beauftragt. Am Ende setzte sich das wirtschaftlich und qualitativ beste Angebot durch: jenes der Ahrtal-Werke GmbH.

Die Ahrtal-Werke sind ein vollständig kommunales Stadtwerk mit Sitz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ihr Fokus liegt auf regionaler Energieversorgung, Infrastrukturmanagement und nachhaltiger Wertschöpfung im Ahrtal – eine Ausrichtung, die im Vergabeverfahren offensichtlich überzeugte.
Starkes Signal für Region und Klimaschutz
Für Verbandsgemeindebürgermeister Guido Nisius ist die Entscheidung mehr als ein reiner Liefervertrag. Mit der Vergabe an die Ahrtal-Werke setze die Verbandsgemeinde ein klares Zeichen für regionale Verantwortung, nachhaltige Energiepolitik und zukunftsorientierte kommunale Zusammenarbeit. Gleichzeitig werde ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in der Region geleistet.
Auch auf Seiten der Ahrtal-Werke wird die Kooperation ausdrücklich als Vertrauensbeweis gewertet. Geschäftsführer Dominik Neswadba betont die Bedeutung der breiten Beteiligung: Neben der Stadt Adenau haben sich zahlreiche Ortsgemeinden, Kindergartenzweckverbände, das Abwasserwerk Adenau sowie der Zweckverband Gewerbepark am Nürburgring mit seiner Straßenbeleuchtung der gemeinsamen Strombeschaffung angeschlossen.
Kommunale Kooperation als Standortfaktor
Die Zusammenarbeit zeigt exemplarisch, wie kommunale Kooperation, regionale Wertschöpfung und ökologische Verantwortung ineinandergreifen können. Gerade in Zeiten volatiler Energiemärkte gewinnt die Bündelung kommunaler Nachfrage an strategischer Bedeutung – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch als Beitrag zur regionalen Resilienz.
