Wiederaufbau läuft, aber mit Einschränkungen#
Eigentlich sollte die Ahrtalbahn zum Fahrplanwechsel im Dezember wieder komplett zwischen Remagen und Ahrbrück rollen. Doch der Wiederaufbau stockt. Zwar zeigt sich der Verein der Ahrtalbahnfreunde mit den Fortschritten zufrieden, doch die Realität sieht anders aus: In Heimersheim wird das zweite Gleis nicht rechtzeitig fertig.
„Deutschland kann noch Eisenbahn“, sagte Sprecher Wolfgang Groß beim jüngsten Stammtisch in Bad Bodendorf. Doch Dietmar Knerr, Geschäftsführer der Trans Regio, stellte klar: Ohne das zweite Gleis können die Züge nur bis Altenahr fahren.
Grund für die Verzögerung: Stützwand statt Schiene
Das Problem liegt nicht beim Gleisbau selbst. Zuerst muss in Heimersheim eine massive Stützwand entstehen, damit die Ahr künftig mehr Wasser aufnehmen kann. Erst danach ist Platz für die zweite Strecke. Für Bahnreisende bedeutet das: Kreuzberg und Ahrbrück bleiben vorerst vom RB-32-Verkehr abgehängt.
Neue Elektrozüge starten im Dezember
Trotz der Einschränkungen wird die neue RB 32 ab Dezember eingeführt. Sie verbindet Remagen mit Boppard, allerdings vorerst nur bis Altenahr. Eingesetzt werden drei moderne Siemens-Mireo-Züge mit über 200 Sitzplätzen.
- Frühaufsteher profitieren: Erste Abfahrt werktags um 4:54 Uhr ab Remagen
- Letzte Chance: Rückfahrt um 0:43 Uhr ab Ahrbrück
- Direktverbindung: Bis 18:43 Uhr fährt ein Zug durch nach Boppard
Große Pläne auf Eis gelegt
Eigentlich war eine direkte Verbindung von Ahrbrück nach Wuppertal vorgesehen – wie in den 1980er-Jahren noch bis Dortmund. Doch diese Vision liegt derzeit auf Eis. Der Grund: fehlende Finanzierung.