Marienthal/Dernau. – Am Samstag, 30. August, feierte Marienthal seine neue Dorfmitte. Hunderte kamen: Bürger, Helfer, Kommunalpolitiker und der Mainzer Innenminister Michael Ebling. Sie standen dort, wo nach der Flut nichts mehr stand. Und sie konnten gemeinsam mit den vielen Bürgern und Helfern sehen, was aus Trümmern wachsen kann.
Ein Platz für alle Generationen
Im Herzen steht das Freundschaftshaus. Ein Ort für Vereine, Kultur, Begegnungen. Daneben das neue Nahwärmezentrum: Ein Blockheizkraftwerk versorgt die Häuser – klimafreundlich und zuverlässig.
Der Platz selbst: Bruchsteinmauern, Sitzbänke, barrierefreie Wege. Kinder springen durchs Wasser des Spielbachs, hangeln an der Kletterwand, schaukeln zu zweit. Eine E-Ladesäule weist in die Zukunft. Und ein Gedenkstein erinnert an die Opfer der Flut aus Marienthal. Steinmetzin Michaela Eull aus Dedenbach hat den bemerkenswerten Gedenkstein erschaffen.
Dank an Helfer und Bürger
Redner würdigten Mut und Tatkraft der Marienthaler. Innenminister Michael Ebling aus Mainz: „Hier zeigt sich, was Zusammenhalt schafft.“ Landrätin Cornelia Weigand dankte Bürgern und Helfern.
Offizielle Vertreter der Gemeinden aus Rheinhessen und dem Donau-Ries-Kreis, deren Bürger sich in Marienthal engagierten, erinnerten an die Tage nach der Flut. Aus Not sei Freundschaft gewachsen – und die trage bis heute.
Kurzum: Die Marienthaler Dorfmitte ist mehr als Pflaster und Beton. Sie ist ein Zeichen: Das Ahrtal lebt. Wer dort steht, spürt, was Gemeinschaft schaffen kann – aus Schutt Hoffnung, aus Katastrophe Zukunft.